Dienstag, 15. November 2011

"Ich hab da noch eine Kleinigkeit.."

"..ich hab was veröffentlicht."
Diese Worte spricht Sie zu Ihm - in dem Film "Zwei an einem Tag" - einem Film, von dem ich nicht über Gut oder Mies debattieren mag - der mir einfach gefallen hat, möglicherweise auch der einigen Parallelen zu meinem eigenen Leben wegen - und nicht zu vergessen natürlich diese Atmosphäre eines großen dunklen Kinosaales, der erfüllt ist vom süßen Popcorngeruch, von den riesengroßen Bildern und einer unbeschreiblichen Akustik jedes einzelnen Wortes und jedes Klanges...




In diesem Kinofilm war ich vor einigen Tagen mit meiner Freundin - und sie verabschiedete sich von mir mit eben diesen Worten und fügte hinzu: "Eines Tages möchte ich das auch von dir hören, vergiss das nicht."

Jeder, der schreibt, kennt diese Blockaden, die auch die Protagonistin in diesem Film durchlebt. Ich meine, in meinem Kopf ist eine Geschichte bereits vor einiger Zeit entstanden, inzwischen hat diese Idee sogar klare, feste Konturen angenommen; auch habe ich versucht, mit der Umsetzung zu beginnen... und liege doch jeden Abend auf meinem Bett, den Laptop auf den Knien - und ich sitze davor und vermag nichts aufzuschreiben. Nichts, das mir aus dem Kopf über die Finger auf die Tastatur gleitet.
Ich habe keine Ahnung, wann sich das löst.
Ich habe keine Ahnung, wann sich in mir alles wieder löst und ich mein Schutzschild stabilisiere, das mich robuster macht allen möglichen und umöglichen Schwingungen um mich herum.
"Du Seismograph", schrieb mir erst gestern Abend eine Bekannte. Hmm. Ein Seismograph, der gerade den kalt gewordenen Kaffee austrinkt und sich einmal mehr zerfleischt mit der Frage, wann das "ich muss jetzt erst mal auf mich selber schauen" gesund und ab wann es kalter Egoismus ist - und der sich fragt, warum er immer alles richtig machen muss, nur damit er nicht unbeachtet in die Ecke geschoben wird. Zuviele Schwingungen momentan, die ich irgendwie gar nicht alle verarbeiten kann - und es mir unmöglich machen, mehr als die Einträge hier in diesem Blog aufzuschreiben.

Nun... Viele Musiker, Maler, Schriftsteller erwecken in ihren tiefsten Krisen ihre wundervollsten Werke. Vielleicht.. gelingt das ja auch mir?

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