Montag, 31. Januar 2011

Neue Woche, Neues Glück

Als mich heute Morgen um Punkt 5:50 Uhr der Wecker aus ich weiß nicht mehr was für welchen Träumen riss, stellte sich mir in der Reihenfolge eine Frage nach der anderen:
Wer bin ich?
Was bin ich?
Wo bin ich?
Welcher Tag ist heute?
Nachdem ich mir die letzte Frage zuerst beantworten wollte, nämlich dass doch Sonntag sei und wieso das dämliche Teil von einem Wecker zu derart unchristlichen Zeiten und dann auch noch an einem Sonntag klingelte, ich den Finger schon siegessicher auf dem "Aus"-Knopf hatte, tröpfelte mir dennoch nach und nach ins Bewusstsein:
Helma - du musst aufstehen, es ist leider Montag!
Also irgendwie finde ich das ungerecht: Da putzt und wienerst du nach allen Regeln der Kunst deine Wohnung - aber genießen kannst du das Ergebnis nicht, weil anschließend nämlich das Wochenende vorbei ist und du sowohl morgens im Dunkeln aus dem Haus gehst und auch erst abends im Dunkeln wieder heimkehrst. Ja und wenn dann wieder Wochenende ist... darfst du Eimer & Wischlappen auch bloß wieder rausholen. Ist doch scheiße, ehrlich mal. Da gelobe ich mir wenigstens an dieser Stelle sozialistische Zeiten, zu denen die Frauen einmal im Monat einen sogenannten Haushaltstag nehmen durften. Den würde ich dann auf Freitag legen, damit das Wochenende dann auch wirklich mir und nicht dem Putzeimer gehörte. Aber ach na ja, Ihr wisst, ich bin ehrlich. Vermutlich würde ich an einem solchen Freitag bis elf Uhr schlafen, Punkt elf Uhr dreißig "Unser erstes gemeinsames Zuhause" gucken, dann in aller Ruhe frühstücken, ein Bad nehmen, die Beine enthaaren... ja und dann... wäre fast schon wieder Zeit fürs Abendessen.
Noch immer irgendwie schlaftrunken jedenfalls wankte ich schlussendlich aus dem Haus, nicht einmal die  bittere Kälte konnte mich munter machen, nicht einmal die dank des Raureifs in völliges Weiß getauchte Mutter Natur konnte mein Herz erwärmen - ich war einfach nur müde, ich wollte einfach nur wieder ins Bett, mir war kalt und diese Kombination... macht mich eher ungenießbar, auch wenn ich sonst eigentlich nicht zu den Morgenmuffeln zähle. Warte nur, wenn Frühling ist, dann singe ich selbst Montag morgens wieder auf dem Weg zur Arbeit. Aber bei minus acht Grad? OK, sibirische Kälte ist das noch nicht, aber kalt genug für klein Herby, dem es bisschen schwerfiel, den Motor anzulassen, und kalt genug für jemanden, der nicht nur im Spätfrühling geboren wurde, sondern der richtig böse werden kann, wenn man ihm die Heizung abdreht ;-) Auch blöd, dass es im Auto erst anfing, richtig warm zu werden, als ich schon aufm Büroparkplatz stand.
Kein Montag für Helma, soviel stand schon mal fest.
Lachen musste ich aber dann doch, als ich die Kündigung einer Automobilversicherung versehentlich beinah an "Shandiz - Orientalische Spezialitäten" gefaxt hätte. Was kann ich denn auch dafür, dass die Visitenkarten sich so ähnlich waren? Na wenigstens war ich jetzt endgültig wach und den Rest besorgt - nein - kein Käffchen - sondern eine Kanne Pfefferminztee. Salute - auf in die neue Woche - das kann ja jetzt nur noch besser werden, hoffentlich!

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