Dienstag, 9. Februar 2010

Globale Eiszeit

Also mich wundert ja echt, dass in diesem Winter noch niemand diesen Begriff geprägt hat: "Globale Eiszeit". In weiten Teilen Deutschland schneits, in den meisten anderen Teilen haben wir knackige Eiseskälte und durch festgefrorene Schneereste arschglatte Wege.
Hört man sich so um: Beinah ein jeder hat die Nase voll von Peterchen Frost.
Grad muss ich beim Schreiben ein bisschen lachen, weil mir einfällt, dass man es uns Deutschen vermutlich wirklich niemals recht machen kann: Haben wir Sommer, ist es zu heiß; haben wir Winter, ist es zu kalt und wenn wir all das eine kurze Weile ertragen haben, beginnen wir zu jammern und uns nach dem zu sehnen, das wir gerade nicht haben ;-)
Also wenn Ihr mich fragt: Auch ich hab das meiste meiner Winterausstattung aus dem Schrank geworfen und gegen die farbenfrohe Frühlingskollektion eingetauscht. Jetzt ruht es da und wartet nur darauf, tagtäglich aus dem Schrank genommen zu werden.
Ich kann ja aber noch nicht!
Und jedesmal, kurz bevor auch ich in das allgemeine Jammern einstimme, besinne ich mich darauf, dass wir ja gerade mal Februar haben, es also durchaus zeitgemäß und rechtens ist, morgens in ein ausgekühltes Auto zu steigen, wo Dir fast die Finger am Lenkrad festkleben, wo es erst so langsam warm wird auf dem Sitz, wenn Du nach 30 km Fahrt das Büro bereits erreicht hast, Dir nach ein paar Metern Fußweg die knackige Kälte durch sämtliche Lagen Deines Zwiebellooks kriecht und Du nach eben diesen wenigen Schritten derart verfrorene Wangen herumträgst, dass Du spielend als "The Next Tomato-Top-Model" durchgehen könntest.
Und was tun wir in solchen Situationen? Genau. Dasselbe wie in den meisten anderen Situationen auch: das Beste aus allem machen.
Treffen uns abends mit Freunden bei einem Glas heißen Tee, entblättern unter einer Schicht Winterklamotten die ersten zaghaften Frühlingsfarben.
Kaufen einen Arm voll Tulpen.
Beginnen schon jetzt mit dem Frühjahrsputz, damit dann, wenn es soweit ist, genug Zeit zum Genießen statt Putzen bleibt.
Malen die Wände in der Wohnung kunterbunt - gegen all die Tristesse und Trübseligkeit der kahlen grauen Umwelt.
Fahren in ein Wellnesswochenende und nehmen uns Zeit nur für uns selbst. Oder gehen einfach mal wieder in die Sauna.
Und ehe Du Dich versiehst, sind vier Wochen um und der Frühling ist da.
Und wenn nicht... Dann gibts nen Plan B! Und für die Medien einen neuen Grund zur Massenhysterie :-)

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