Dienstag, 30. Dezember 2014

Schöne Bescherung!

Seitdem ich zuletzt hier über meine aktuellen Träume schrieb, wie fremd sie mir vorkämen und so, hat sich das völlig gewandelt, sozusagen ins Gegenteil umgekehrt: Seit genau jenem Post träume ich sehr persönlich, sehr plastisch und anschaulich und vor allem: Es gibt mich wieder in meinen Träumen. Also ich meine: Ich sehe mich nicht nur (eher sinnbildlich gemeint), ich FÜHLE mich vor allem wieder.
Der Mensch ist schon komisch.
Draußen schneits übrigens, seit Tagen schon, und der Liebste ist sauer mit mir, weil ich sage: "Bei diesem scheißkackdrecks Wetter hole ich meinen kleinen Weißen nicht aus dem Stall." Ich meine, wäre der Winterdienst auf Zack - ok, wir könnten drüber reden. Ist er aber nicht, auch in einer großen Stadt wie M nicht - und warum sollte ich unnötigerweise noch mal was riskieren? Ich habe erst vor gut einem dreiviertel Jahr den Blauen eingebüßt, wo ich nicht selbst am Steuer saß, ja nicht mal mit im Auto saß. Kann ich mir jetzt schon wieder einen Crash leisten, selbstverschuldet oder nicht? Nein. Kann ich nicht. Will ich auch nicht.
Außerdem tue ich der Allgemeinheit so auch was Gutes: Ich bin seit 2006 bekennender Angst-Fahrer, auch wenn dieser unglückselige Unfall mitten im August passierte und ergo keine einzige Schneeflocke mit im Spiel war. Doch wenn du fährst und feststellst: "Huch, was n hier los, wieso geht mein Lenkrad nicht mehr?", dann ist es vielleicht... nun sagen wir... ein bisschen nachvollziehbar, dass seither (unaufgearbeitete) Angst mitfährt, noch einmal einer "fremden" Gewalt ausgeliefert zu sein und nur noch "zugucken" zu können, was passiert. Abwarten zu müssen, was nun kommt und zu hoffen, dass man lebend und möglichst unbeschadet aus dieser kleinen Blechkiste wieder rauskommt.
Nun hat sich der Liebste ins Badezimmer zurückgezogen und repariert den Spülkasten. Innenliegend. Hinter der Wand  verbaut. Das dürfte (hoffentlich) ein Weilchen dauern, und mal gucken, wie anschließend die Stimmung ist.
Inzwischen liege ich hier und denke an meinen Traum von letzter Nacht. Sogar in Farbe übrigens, was auch echt selten vorkommt.
Ich träumte, ich hätte mich mit zwei Versicherungsvertretern angelegt - und sie richtig angebrüllt, sie mögen jetzt sofort und auf der Stelle das Zimmer verlassen. Ach was, das Zimmer - das Haus! Und zwar ein bisschen pronto!
Im realen Leben bin ich jemand, der es mit schreien nicht hat. Also nicht unbedingt. An der richtigen Stelle gepackt jedoch kann es durchaus vorkommen, dass auch ich mich mal vergesse. Vielleicht schrei ich ja nicht. Vielleicht werde ich ja nur ein wenig... laut. 
Zwei Versicherungsvertreter.... Im Wachzustand musste ich ein wenig schmunzeln: Wenn das für das kommende Jahr stehen soll, dann ist so abwegig diese Sache vielleicht nicht.
Junior I hat einen Freund. Nicht nur den einen, doch dieser eine... Was soll ich sagen. Ich fand ihn immer ziemlich... glatt. Wenn ich das so formulieren darf. Aalglatt. Ein Typ Mensch, der Zeit seines Lebens alles vorn und hinten reingeschoben bekommen hat. Klamotten dürfen nur gewissen Marken angehören. Gewisse Defizite werden in der Muckibude kompensiert und über all das der braune Schleier von gewissen Neonröhren gelegt. Ich verurteilte und verachtete diesen jungen Mann nicht, weil mir immer bewusst war: Niemand kommt so zur Welt wie er ist, er wird so gemacht, er wird so erzogen. Außerdem ist er einer von Juniors Freunden - und diesen Umstand versuchte ich immer zu respektieren, wenngleich ich Junior immer mit auf den Weg gab: "Bitte pass auf dich auf. Freundschaft ist nicht, dass einer für den anderen immer bezahlt."
Als ich zuletzt in L zu Besuch war, erwartete mich etwas, das mit der Bezeichnung "Räuberhöhle" durchaus besser weggekommen wäre als es die Realität war. In der Küche begann ich übrigens zuerst, mir einen Weg zu bahnen, um Ordnung zu schaffen. Und fand in all dem Wust einen handgeschriebenen A4-Bogen, wo mir bereits ab der dritten Zeile "Bausparvertrag" der Atem stockte und in meinem Kopf das Blut pulsierte: "Junge. Was hast du denn da gemacht?"
(Ich weiß nicht mehr, wie viele Zeitungs-, Versicherungs- und Automobilclub-Policen wir seit 2006, also mit Beginn seiner 1. Ausbildung, widerrufen haben, weil er einfach nicht Nein sagen konnte. Nicht mal zu fremden Vertretern, Herrgott. Nichtsdestotrotz hielt ich mich mit klugen Reden mehr oder weniger immer zurück: Er hat das von mir. Also ich meine, in seinem Alter... war ich genauso. Sehe ich ihn, sehe ich mich - vor zwanzig Jahren. Und ich - ich habe ja mit den Jahren auch dazugelernt, immerhin. Besser spät als nie, sag ich ja immer.)
"Du sollst nicht in meinen Sachen rumwühlen", knurrte Junior mich an, als ich ihm diesen Bogen zeigte und fragte, was das bedeute.
"Äh... Sorry, ich wühlte nicht in deinen Sachen, ich habe die Küche aufgeräumt."
Er hatte alles abgeschlossen. Eine Unfallversicherung. Ob die aktuell soooo notwendig ist, weiß ich nicht genau. Er ist fährt seit dem Unfall im April kein Auto mehr (weil er keins mehr hat), der Weg zur und von der Arbeit ist versichert - und in der knappen Freizeit... Es könnte maximal passieren, dass er sich den Daumen an der Konsole bricht, aber seien wir ehrlich: diese Wahrscheinlichkeit....
Eine Privathaftpflicht. Die finde ich schon sehr notwendig, bei meinem Unglücksraben. Jedoch - er hat eine solche bereits, und der Jahresbeitrag war auch längst bezahlt. "Hast du das denn vergessen?" "Äh...

Einen Bausparvertrag. "Was willst du denn damit?" "Na Geld ansparen vielleicht? Mir mal was zur Seite legen?" "Und wofür? Für ne neue Küche? Für ne Eigentumswohnung?" "Ne, aber ich würde mir irgendwann auch mal wieder ein Auto kaufen wollen. Ist scheiße ohne Auto." "Du weißt aber, dass du dann die vom Staat erhaltene Prämie zurückzahlen darfst? Und du weißt auch, dass du NICHT jederzeit und im Bedarfsfall sofort an dein eigenes eingezahltes Geld kommst? Du weißt schon, dass du im Fall einer Kündigung trotzdem drei Monate auf dein Geld wartest, abgesehen von den Gebühren, die du dann extra noch zahlst?" "Äh..." (Inzwischen wurde ich darüber aufgeklärt, dass er, weil er bei Abschluss des Vertrages noch nicht 25 Jahre alt war, das Geld verbrauchen kann für was immer er will. Das ändert für mich jedoch nichts daran, dass diese Form des Sparens aus meiner Sicht überhaupt nicht zu ihm passt, weil er nichts hat und nicht soviel verdient, als dass er für die nächsten 7 Jahre locker darauf verzichten kann.)

Eine Riesterrente. Ich meine, es ist ihm wirklich zu wünschen, dass er nicht ewig und für immer auf dem aktuellen Lohnniveau bleibt. Und wie hoch die vom Staat garantierte Mindestrente sein wird, weiß niemand - auch nicht, obs diese überhaupt eines Tages noch gibt. Gehen wir davon aus, dass es eine Mindestrente immer geben wird, gehen wir auch davon aus, dass er "dank" seines Lohnniveaus darunter bleiben wird - dann würde doch sein Rentenanspruch ohnehin durch Papa Staat auf Mindestrente angeglichen. Und leider, leider greift die Riesterrente im Falle einer Differenz nicht ab der Mindestrente, sondern vorher - und fehlt dann noch was zur Mindestrente, hilft ihm der Staat. Also nein, wir, wir Steuerzahler. Das heißt, er bezahlt im worst case 40 Jahre in einen Topf, von dem er persönlich nichts hat. Das mag jetzt die-Hausfrau-hat-ja-gar-keine-Ahnung-Logik sein - aber was für mich am schwersten wiegt: Er ist trotz Übernahme von der Zeitarbeitsfirma zum eigentlichen Arbeitgeber immer noch in der Probezeit. Und mich interessiert an dieser Stelle nicht, ob man einen Versicherungsvertrag ruhen lassen kann: Fehlbeträge muss er nachzahlen, und unbefristet ruhen lassen kann er sie auch nicht. Er hat 2 Ausbildungen gemacht, war anschließend gut ein Jahr arbeitslos (von den wenigen Arbeitswochen dazwischen abgesehen), seit August hat er diesen Job und bekommt aufgrund der arbeitsvertraglichen Regelungen erst seit Oktober volles Gehalt. Wäre es dann also nicht besser gewesen, sich erst mal ein kleines Polster zu schaffen und vor allem erst mal die Probezeit hinter sich zu bringen? Natürlich gibt es auch anschließend keine Garantie auf lebenslange Beschäftigung - aber zumindest könnte er sich ein wenig sicherer fühlen?
"Wie viel zahlst du denn jetzt monatlich?" "Äh..." Diese Antwort zeigte mir, was ich hier befürchtet hatte: Er hatte sich von seinem "Freund", der seit Neuestem der Deutschen Vermögensberatung zugehörig ist, alles mögliche aufschwatzen (ja, so wars und dabei bleibe ich!) lassen in dem Vertrauen darauf, dass es ja eben sein Freund sei. Was er da  wirklich und in welchem Umfang abgeschlossen hatte, war ihm überhaupt nicht gegenwärtig. Ich könnte da im Kreis kotzen!!! Und den letzten Dolchstoß versetzte Junior mir, indem er erst herumdruckste und dann meinte: "Ich finde eigentlich nur schlimm, dass er meine Handykontakte durchgeguckt und sich welche rausgeschrieben hat." Da glaubte ich echt, an die Decke springen zu müssen, aber ich war so fassungslos, dass ich ganz ruhig blieb: "Das ist nicht dein Ernst. Sag mir bitte, dass das nicht dein Ernst ist."
Doch. Leider. Sein Freund übrigens ist aktuell mit der Freundin für 3 Tage in ein paar-Sterne-Hotel gefahren - bezahlt von der Deutschen Vermögensberatung. Spuckeimer bitte, schnell.

Ich kenne meinen Jungen seit 24 Jahren. Mir ist bewusst, dass er erwachsen ist, eigene Erfahrungen machen und die Konsequenzen selbst ausbügeln muss. Ich unterstütze jedoch meine Kinder auch finanziell, aber doch nicht dafür, dass das Geld an dieser Stelle sinnlos wieder rausfließt? Also habe ich - in Abstimmung und mit Wissen meines Jungen - eine E-Mail an diesen Verein geschrieben, einen Anruf des Vorgesetzten angenommen (bin übrigens nicht auf Deiner Schleimspur ausgerutscht. Arschloch!) und anschließend mit Junior den Widerruf aufgesetzt und abgeschickt. Gerade noch rechtzeitig. Wegen Fristen und so. Einen Widerruf, den Junior letzte Woche nach einem persönlichen Gespräch zwischen Freund und Vorgesetzten... widerrufen hat. Ja was willste da noch sagen.... Da kannste nur noch sagen: OK Kind, du bist erwachsen, deine Entscheidung, dann trage jetzt die Konsequenz...

Zu Weihnachten übrigens fand sich die Jugend auf eigenem Wunsch beim Vater ein - und hier schließt sich der Kreis: Besagter "Freund" ist der Sohn der Lebensgefährten meines Ex. Ex hat sich "Freund" zur Brust genommen. Ich hoffe, nachhaltig, aber ich hinterfrage es nicht: Ich bin jetzt raus aus dieser Nummer. Dachte ich jedenfalls - bis zum Traum letzte Nacht! Hallelujah und Prösterken!

8 Kommentare:

Nicola Hinz hat gesagt…

Er hat den Widerruf widerrufen!?! Oh nein, was macht der Junge denn bloß? Und dass Riester rausgeworfenes Geld ist, war doch sogar schon in den Hauptnachrichten. Mir scheint, da lohnt es sich auf jeden Fall, auf seine Träume zu hören. ; )
Liebe Grüße
Nicola

Clara Himmelhoch hat gesagt…

Vielleicht sollte dein Sohn mal zum Lebens-Optiker gehen, der ihm die Augen öffnet für solche Versicherungsbetrüger. - Meiner hat mal kurzzeitig für AWD gearbeitet, die ja auch nichts anderes im Kopf haben - aber das hat er gewissensmäßig nicht ausgehalten. Zum Glück ging er weg.
Jetzt ist er mit seinem Hundebedarfsartikelladen glücklich.
Lasse es dir gut gehen, auch 2015!!!

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Liebe Nicola, ja, den Widerruf widerrufen... Das sind so Momente, wo ich in die Tischkante beißen möchte :( Das Traurige ist ja: Der Junge ist so vertrauensselig, dass er glaubt, sein "Freund" wird ihm schon das Richtige raten/ empfehlen - und der andere nutzt das gnadenlos aus. So wie er ihn seit Jahren ausnutzt - und das tat mir immer in der Seele weh. Doch jetzt kostet ihn das richtig Geld - und jetzt machts mich aber richtig wütend.

Liebe Clara, ich habe noch nicht mal auf Deine Mail geantwortet, das fiel mir bei Deinem Kommentar siedendheiß ein! Das hole ich aber noch nach - ich verspreche es.
Lebens-Optiker - hast Du eine Adresse?!
Mein Junge ist so treu und so loyal, der wird den anderen immer als Freund empfinden, selbst wenn er irgendwann versteht, dass er hier gnadenlos "ausgenommen" wurde. Er ist so ein Seelchen, dass ich manchmal Angst habe, er könnte an der Desillusionierung zerbrechen.
Liebe Clara, ich wünsche Dir von Herzen ein schwungvolles, wunderbares 2015!!

Clara Himmelhoch hat gesagt…

Auf der einen Seite sollte sich dein Sohn diesen bedingungslosen Glauben an Freundschaft und so erhalten - leider kann das manchmal eine teure Sache werden.
Erinnerst du dich an meinen Blogärger, der bis an das Gericht gereicht wurde? Da hätte mich Freundschaft auch teuer zu stehen kommen, wenn es sich nicht in zweierlei Hinsicht erübrigt hätte.
2015 bleibt alles beim alten - zumindest lesetechnisch! - Keine Aufregung, Hauptsache, du hast sie bekommen - du meinst doch die elektronische Karte?

Anonym hat gesagt…

Diese "Vermögensberater" sind sogenannter grauer Kapitalmarkt. Finanztest hat darüber schon recht kritisch berichtet. Was sie tun, ist gerade noch auf der Kante der Legalität. Das Schlimme ist nur, daß sie meistens alle bestehenden Verträge auflösen, so sie können, und damit alle bereits gezahlten Beiträge, Provisionen, Rückstellungen futsch sind. Die neuen Verträge, die sie abschließen, sind nicht die günstigsten für die Kunden, da sie nicht den günstigsten heraussuchen können, sondern nur Vermittlungsverträge mit wenigen Versicherungskonzernen haben. Naturgemäß ist die Auswahl da beschränkt. Durch diese exklusiven Vermittlungsverträge bekommen sie hohe Provisionen, und so finanzieren sie sich. Das ist das ganze Geschäftsmodell. --- Laß Deinen Sohn mal seinen Freund fragen, wie hoch die Provisionen sind. Er wird mit den Ohren schlackern, falls er eine wahrheitsgemäße Auskunft bekommt. ---
Ich kann es deinem Sohn nicht verübeln, daß er da was abgeschlossen hat, denn die "Berater" werden sehr unter Druck gesetzt, zu verkaufen. (Deswegen auch die Suche nach den Handykontakten, der braucht immer dringend noch mehr Leute, denen er was verkaufen kann.) Naturgemäß kommt zuerst der Freundes- und Familienkreis dran. Die "Berater" werden sehr, sehr gut auf Verkaufen und Rhetorik geschult, das ist ja auch fast das Einzige, was sie können müssen.
Für Deinen Sohn hörte es sich garantiert alles logisch und vernünftig an.
Meine Nachbarin hat auch mal kurze Zeit bei dem gleichen Verein mitgemacht. Auch sie wollte mir etwas aufschwatzen, aber zu der Zeit war ich armer Student und wirklich ohne Einkommen. Hätte ich welches gehabt, hätte ich vermutlich was abgeschlossen. Wie gesagt, es klingt alles logisch, vernünftig und dringend notwendig. "Und Schumacher wirbt ja auch dafür, dann muß es ja gut sein!" So und ähnlich waren die Sprüche. Sie wollte mich dann anwerben, und ich bin mal zu so einer Anwerbeveranstaltung mitgegangen. Da wird einem um die Ohren gehauen, daß man alles, wirklich alles erreichen kann, wenn man nur will. Und wie schnell man aufsteigen kann, und was für schöne Prämien man bekommt. (Siehe Sternehotel... das ist nur der Anfang.) Wenn man Leute anwirbt, bekommt man von deren Provisionen auch noch Prozente. Wirbt man nur genug an, und arbeiten die genug, braucht man selber irgendwann gar nicht mehr arbeiten... So die Versprechungen. Daß dieses Schneeballsystem irgendwann zusammen bricht, wird dabei gern verschwiegen. Richtig gut verdienen dabei nur die Chefs.
Aber das alles wird finanziert von den Provisionen. Und dann kannst Du Dich mal fragen, wie hoch die sind, wenn diese "Berater" davon gut leben können! Bei Lebensversicherungen sind das zum Teil mehrere komplette JAHRESbeiträge!
Das ist bei anderen Versicherungsvertretern nicht anders, aber die kündigen nicht alles bestehende, um alles wieder neu (oder gar doppelt), möglicherweise mit schlechteren Konditionen, abzuschließen und selber die kompletten Provisionen zu kassieren.
Wie gesagt, das ist alles legal. Jeder darf soviel Verträge schließen und kündigen und neu schließen und kündigen..., wie er will. Aber bei jedem Neuabschluß fallen wieder Provisionen an, die natürlich wer zahlt? Ist das gut für den Kunden?
Ich bin Dir nicht böse, wenn Du diesen Kommentar nicht veröffentlichst. Diese Leute können sich gewitzte Rechtsanwälte leisten! --- Kommentar zu lang, ich muß es splitten. ---

Anonym hat gesagt…

--- Geht weiter ---
Schimpfen und Einmischen bringt bei Deinem Sohn vermutlich nur wenig. Einzig neutral! und sachlich! aufklären hat einen Hauch einer Chance. Gib ihm meinen Kommentar mal zu lesen. Ein bißchen im Netz suchen bringt mehr davon zutage. Vielleicht findest Du den Finanztest-Artikel auch irgendwo. Oder evtl. laß ihn mal einen "normalen" Versicherungsvertreter einer großen Versicherung fragen, was der von diesen Leuten hält - und warum.
Ich persönlich finde es einfach nur gemein, den "normalen Leuten", (die arbeiten gehen, keine Lust und Zeit haben, sich mit solchen trockenen Versicherungssachen auseinanderzusetzen und zu informieren,) vorzugaukeln, sie würden etwas richtig Gutes und Vernünftiges tun.
Stefan

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Hallo Stefan, ich danke Dir sehr für die Mühe, die Du Dir hier gemacht hast - und ja, ich werde mir diesen Artikel aus dem Finanztest heraussuchen!
Nein, Schimpfen bringt so gar nichts - das habe ich auch nicht. So wie ich auch niemals etwas gegen seinen Freund als Mensch sagen würde: Gegen jemanden zu "wettern!, den der andere mag, ist neben einigem anderen vor allem eines: nicht glaubwürdig.
Ich bin nicht sicher, wo der schmale Grat zwischen Aufklärung und Einmischen ist? Ich habe versucht, ihm deutlich zu machen, was insbesondere Bausparer und Riesterrente für ihn finanziell bedeuten, für ihn ganz persönlich. Seine Antwort war: "Ja natürlich will ich jederzeit an mein Geld kommen können, das ist ja wohl klar." Schon - aber dann ist diese Sparform für ihn die völlig falsche. Deshalb haben wir abgestimmt, einen Widerruf zu schicken. Und dem Typen von der Gesellschaft, der mich dann anrief, versicherte mir, man würde zumindest die Unfallversicherung zurücknehmen. Auf meine Frage, ob wir das schriftlich bekommen, meinte er, ich müsse ihm da schon mal einen Vertrauensvorschuss geben. Meine Antwort: "Wieso sollte ich? Ich kenne Sie überhaupt nicht."
Am Telefon habe ich seither vermieden, meinen Sohn darauf anzusprechen: Nach dem Eklat beim Vater und dem Mordskrach innerhalb dieser Familie wollte ich nicht noch mehr Feuer entfachen. Zumal alle Eulen eh verflogen waren: Die Widerrufsfrist war eh vorbei, was jetzt noch ginge, wäre eine normale Kündigung nach vermutlich einer Mindestvertragslaufzeit. Oder er legt sie anschließend auf Eis bis zum Ende der Gesamtlaufzeit (ich weiß allerdings nicht, ob das bei allen geht). Ich habe selbst einen Vertreter in einer großen Versicherungsagentur in der neuen Familie und ich fragte meinen Sohn, ob ich zwischen beiden den Kontakt herstellen soll, damit er sich völlig neutral beraten lassen kann. Er war einverstanden.
Sein Vater hat ihm dies unmittelbar danach auch angeboten und zu meinem Ex sagte ich, dass ich es gut finden würde, wenn er das macht. Ob oder noch nicht, weiß ich aktuell nicht, aber in ein paar Tagen bin ich wieder in L, dann kann ich meinen Jungen noch mal behutsam drauf ansprechen. Und sonst ggf. einen Kontakt herstellen, um meinem Jungen zum einen die Chance zu geben, sich neutral beraten zu lassen und sich darüber hinaus Wege aufzeigen zu lassen, was hier nun das Beste zu tun wäre.
Und das mit dem Finanztest gebe ich ihm trotzdem unabhängig davon zu lesen. So wie Deinen Kommentar hier. Ich habe keine Angst, Deine und meine Meinung offen zu schreiben. Ich schreibe ja nichts Fiktives, nichts Falsches und nichts, das ich "mal eben von jemandem gehört hätte". Ich schreibe nur das, was ich selber und tatsächlich erlebe. Wenn man mir dafür einen Anwalt schickt - ich bin gut versichert. ;) Unabhängig davon würde in dem Falle dann aber die Antwort auf die Frage der Seriösität noch deutlicher.
Danke noch mal.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

P.S. Nein, nicht die Unfall-, sondern die Privathaftpflicht - denn diese hat der Junge ja schon.