Samstag, 11. Mai 2013

Phänomene xy - gelöst und ungelöst

1. Warum werden die Einkaufswagen immer an der längsten Reihe zurückgestellt?
2. Warum fahren die Sonntagsfahrer auch wochentags immer voll in deinen Sicherheitsabstand rein, obwohl sie auch links nicht gedenken, schneller als 120 kmh zu fahren?
3. Warum wollen die Brummi-Fahrer einander immer bergAN überholen?
4. Warum ist immer der Tag am stressigsten, an dessen Ende du dir was Schönes vorgenommen hast?
5. Warum hat man immer dann am wenigsten Lust, wenn man grad die Zeit für etwas hat?
6. Warum ist immer dann keine Toilette in Sicht, wenn man sie am dringendsten nötig hat?
7. Warum meint man, nicht mehr auf die Toilette zu müssen und stellt zehn Minuten nach Fahrtantritt fest, dass man doch besser noch mal gegangen wäre?
8. Warum sind Supermärkte bzw. Einkaufsmeilen an den Tagen vor einem Feiertag derart gefüllt, als gäbe es anschließend nie wieder was zu essen?

Solche und ähnliche Fragen (in Gedanken formuliere ich ja oft im Tagesgeschehen meine Posts schon im Kopf; leider habe ich etliches vergessen, bis ich endlich zum Aufschreiben komm) kamen in mir an diesem - dank Feiertag - schönen langen Wochenende wieder in den Sinn.
In manchen Situationen könnte ich echt k**zen, austicken oder wenigstens im gegen-andere-Ohren-geschützten Raum meines Wägelchens verbal ausfallend werden. Manchmal will ich einfach keine Geduld mehr haben, kein Verständnis, keine Nachsicht. Manchmal geht mir einfach nur mal was auf den imaginären Sack. Punkt.

Ein Phänomen im Doppelpack jedenfalls hat sich mir gestern auf der Damentoilette eines Münchner Kaufhauses erschlossen:
1. Warum sind die Schlangen an Damentoiletten immer am längsten?
2. Warum gehen Frauen immer mindestens zu zweit auf die Toilette?

Nun, Frage 1 ist mindestens mit Frage 2 schon beantwortet: Wenn die Damenwelt es nicht mal mehr alleine aufs Klo schafft, is klar, warum dort immer die halbe Stadt ansteht, während das Eigentliche doch nur ein paar... äh... Momentchen... Augenblickchen.. ach na ja irgendsowas dauert.
Warum sie nun aber nicht allein gehen können? Als ich da gestern so in der allerletzten Kabine Platz gefunden und mich stehend zurechtgefunden hatte, ging neben mir ein munteres Geschnatter und Gegacker weiter, das zwischen zwei Freundinnen schon vor den Kabinen ausgebrochen und nun munter weitergeführt worden war - inmitten des parallelen Geraschels von sich befreien, sich erleichtern und sich säubern. Einige Male richtete ich einen verzweifelten Blick nach oben "Tu was! Bitte tu doch was, dass die endlich mal den Schnabel halten! Ich! Kann! So! Nicht!"
Ein paar mal war ich ja versucht, an die Kabinenwand zu klopfen und ein dezentes, aber unmissverständliches und vor allem unüberhörbares "Psssschhhhhhh!!" zu zischen, aber dann verkniff ich mir das zu guter Letzt.
Übrig blieb mir lediglich die Frage:
"Woher eigentlich hat das STILLE Örtchen seine Bezeichnung?"

Wenigstens scheint bei mir daheim alles in Ordnung zu sein und auch das Sturmfrei, das sich Junior II für den Herrentag auserbeten hatte, scheint unfallfrei überstanden. Jedenfalls klingt mir seine verschlafene, aber ausgesprochen entspannte Stimme noch im Ohr, die mir vor schätzungsweise zwanzig Minuten vermeldete: "Alles in Ordnung, alles bestens, uns gehts gut."
Und mir? Mir gehts auch gut. Das Wetter zwingt uns dazu, den lieben langen Tag nur fernzusehen, Zeitung zu lesen - oder zu bloggen, zu essen und zu schlafen. Hach ja. Und das Wetter soll jetzt so noch bis Sonntag andauern. Und ab Montag kehren Sonne und Wärme zurück. Während unsereiner wieder im schattigen, kühlen Büro hockt, bis der Abend kommt. Klasse eingerichtet, Petrus. Du Arsch.

2 Kommentare:

Clara Himmelhoch hat gesagt…

Gegen das Vergessen von Post-Gedanken quatsche ich Memos auf meinem Smartphone voll - das macht sich gut.
Deine Anfangsfragen stellt sich wohl die Menschheit schon vom Anbeginn ihrer Existenz.
Ich bin schon oft genug bei endlos langen Schlangen auf die Herrentoilette gegangen, wenn dort schon lange niemand mehr stand und p.... wollte.
Manchmal denke ich so, ich hätte mich zeitig genug zum Mann umoperieren lassen - das wäre einfacher.
Du warst in Bayern?
Gruß von mir

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Ach Mensch, na eben... Dass ich darauf nicht selber gekommen bin... Sprachmemo an mich auf mein Handy - Clara, Du bist die Beste :)
Ich bin noch in Bayern, bis morgen, weil die Jugend gerne auch mal ein paar Tage allein zu Hause ist und ich selbst dringend ein wenig Luftveränderung nötig hatte.
Ich hoffe nur, dass ich das nicht bereue, wenn ich morgen wieder durch die heimische Tür schreite ;)