Donnerstag, 16. August 2012

Spa At Home

Als ich heute in der Früh erwachte und nur kurz einen Blick aus dem Fenster warf, erwartete mich dies: Regen, wolkenbruchartig, es fehlten nur noch Blitz und Donner, um die Romantik perfekt zu machen. Also ging ich wieder zu Bett, drehte mich auf die andere Seite und schlief noch so ein gutes Stündchen. Immerhin ist immer noch Urlaub!
Leider hat mir dieser ich-überbrück-mal-das-miese-Wetter-Schlaf auch nicht viel geholfen, gegen Mittag regnete es immer noch und ich entschloss mich spontan, mal wieder etwas nur für mich zu tun. Oder besser gesagt: für meine Haut. Für meine Haare. Gegen feine Linien auf bestimmten Bereichen meiner Haut. Gegen Haare, die leider immer wieder zu schnell nachwachsen.

Oh Mann, war das herrlich! Badewasser einlassen und in Schokolade eintauchen. Maniküre, Pediküre, Maske für die Haare, Maske fürs Gesicht, Maske für den ganzen Rest. Sogar die Füße habe ich entsprechend verwöhnt, und das mache ich - leider - viel zu selten. Meine Stiefkinder, und dabei sehen gepflegte Füße nicht nur supergut aus, sie vermitteln einfach auch ein richtiges Wohlfühlempfinden. Und weil wahre Schönheit ja von innen kommt, habe ich die Heidelbeeren nicht zu Mus verarbeitet und ins Gesicht geschmiert, sondern lieber gleich so aus der Schüssel gegessen :)
Wow... Ich fühle mich komplett entspannt und richtig, richtig wohl.

Und während ich mir jetzt kunstvoll die Fußnägel lackiere, lass ich mich nebenbei berieseln von einer Familie, die mit Hund & Kegel nach Norwegen ausgewandert ist und im Bewerbungsgespräch mit dem Wörterbuch sitzt, weil keiner von den Dreien das englische Wort für "Arbeitsvertrag" kennt...
Da fragste dich schon, wer hier eigentlich bekloppt ist: der, der aus dem Badischen kam; der norwegische Arbeitgeber, der ihn dennoch vom Fleck weg engagierte (vielleicht nur wegen der begleitenden Fernsehkamera???) und doch nie weiß, ob der neue Angestellte seine in Englisch gefassten Arbeitsanweisungen überhaupt versteht - oder aber doch der Zuschauer auf dem heimischen Sofa, weil dem unter Umständen glaubhaft suggeriert wird, dass ALLES möglich ist in dieser Welt??

Na ich sag Euch was: Bevor mir die aufschäumende Magensäure das letzte bisschen Spa verscheucht, knispe ich den TV einfach aus, föne mir das Haar, tausche das Flohmarkt-Nachthemd gegen ein City-Outfit - und stürze mich in das Innere der Stadt. Bisschen schlendern, bisschen gucken - und natürlich einen Milchkaffee gönnen in der noch zaghaften Nachmittagssonne :)

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