Mittwoch, 31. März 2010

Dolce Vita

Ist die Katze aus dem Haus... na Ihr wisst schon :-)
Ja - und das sieht dann auch genauso aus wie auf dem Foto. Dazu die Mucke von den Eagles (ihr "Tequila Sunrise" ist für mich der absolute Hörgenuss!!), in der einen Hand die Tasse Kaffee, in der anderen die Kamera fürs Foto, den mit Wonne verspeisten Pfannkuchen im Bauch (wozu gibt es schließlich eine Urlaubskasse? :-)), in der Tasche der diesmal ohne Zögern und Murren unterzeichnete Urlaubsschein und im Kopf schon
auf den gepackten Taschen sitzend - auf zur Reise an mein geliebtes Meer!! Ich weiß nicht, wie Ihr das seht - für mich ist das ein süßes Leben ;-)
Im Gepäck die neue Kamera, Akku nicht vergessen - sonst wirds nix mit Erinnerungsfotos. Immerhin sagte mir einst jemand auf meine Aussage: "Ich hab Angst davor, dass ich eines Morgens erwache und nicht mehr weiß, wer ich bin und wohin ich eigentlich wollte; ich hab Angst, mich eines Tages nicht mehr an meine Träume zu erinnern" folgendes: "Mach Fotos oder schneide Bilder aus, sammle Dinge, die dich an all deine Träume erinnern. Und sei dir sicher, so vergisst du sie nie."
Noch heute denke ich an diese liebevollen Worte, noch heute muss ich dann und wann unwillkürlich lächeln, wenn ich Steine sammel, Muscheln... Dreimal hat der Chef gesagt, ich soll die Steine vom Schreibtisch nehmen, sie passten nicht ins Ambiente. Dreimal plagte mich eine unglaubliche Taubheit auf genau diesem Ohr. Inzwischen hat er sich an uns gewöhnt :-)

Ich glaube, es gibt ziemlich vieles, an das man sich gewöhnen kann.
Und wie schnell es geht, sich an Schönes zu gewöhnen, überrascht und erstaunt mich immer wieder. Auch an mir selber ;-)
Ob im Alltag, ob in der Liebe - ich sehe vor allem letztlich eine Gefahr darin. Sich an etwas zu gewöhnen und sich zu wünschen, dass es immer so bliebe, birgt für mich das Risiko, stehenzubleiben, sich nicht mehr zu entwickeln. Manchmal, so glaube ich, muss sich aber etwas verändern, damit es erst wirklich schön werden kann. Wie schwer es ist, sich aus Gewohntem zu reißen, weiß ich wohl selbst am besten. Nicht immer ist das einfach - aber wer hat das schon auch versprochen?
Wenn ich mich so umhöre, dann erschreckt mich immer wieder auch : Jede(r) will (Ver)Änderungen, aber kaum einer möchte wirklich auch etwas dafür tun. So, wie es immer leicht ist, andere Menschen für etwas verantwortlich zu machen, anstatt bei sich selbst zu beginnen, so leicht ist es auch, Veränderungen zu fordern und sich selber zurückzulehnen.
Schon in der Kindheit wurde mir beigebracht: "Wer A sagt, muss auch B singen." :-)
Andererseits... Kann es wirklich schwer sein - wenn man dabei das Augenmerk darauf richtet, was man dafür bekommt?

Wenn ich gewusst hätte, was mir alles bevorsteht, als ich vor nunmehr sieben Jahren entschied, aus meinem bisherigen Leben auszusteigen, dann... hätte ich vielleicht doch noch gezögert. Andererseits... Jeden einzelnen Tag, den ich morgens aufstehe und die Sonne begrüße, jeden Abend, den ich heimkehre und entspannt die Schuhe von den Füßen streife, die Musik anstelle, Badewasser einlasse, nebenbei (natürlich) ein Käffchen aufsetze und das Abendessen zubereite, denke ich... "Helma... Allein für DIESES Gefühl hat sich dieser Weg gelohnt."
Denn - so schnell, wie wir uns an das Schöne gewöhnen, so schnell verblassen für mich auch die Bilder dessen, das nicht gut, das nicht schön war in meinem Leben. So als hätte ich keine Zeit mehr, mich auf Schmerzhaftes zu konzentrieren. Es gibt ja nun wirklich auch Wichtigeres, nicht wahr?
Natürlich könnte ich jetzt auch über die Ostertage was Nützliches machen, meinen Keller entrümpeln zum Beispiel oder meinen Balkon salonfähig machen. Ich wüsste nur nicht, warum ich das tun, warum ich die schönen Tage so leichtfertig verschenken sollte. Sperrmüll darf man eh nicht mehr an die Straße stellen, den tragen die Leute sogar eigenhändig raus - und nun harre ich geduldig dem Termin entgegen, den mir die Stadtverwaltung zugedenkt und fahre in der Zwischenzeit lieber hinaus in die Welt :-) Vor einigen Tagen stöberte ich in alten CDs (und entdeckte meine "Eagles"-CD wieder ;-)) und Fotos und stellte fest... "Helma - vieeel zu viele Sofa-Fotos, in allen möglichen Variationen zwar - aber dennoch ab dem zehnten Foto langweilig ;-) - ab mit dir, raus ans Meer oder wohin auch immer dein Herz dich trägt - und dann lass dich von der Kamera einfangen!" Und genau das werde ich tun. Damits dann mit Freundinnen und einem Glas Weißweinschorle auch was gibt, worin man stöbern kann :-)
Schade nur, dass das süße, französische Sommerkleid, das ich mir nach dem Liebesbrief vom Finanzamt geordert hatte, nun wohl bis morgen nicht mehr kommt. Ihr kennt das ja - der Schrank ist voll und irgendwie hat man trotzdem nichts Rechtes anzuziehen ;-)
Na gut, dann geh ich heut wenigstens zum Friseur :-)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Buona Pasqua !