Freitag, 14. August 2009

Jeden Tag Eine Gute Tat

Okay - wenn ich ehrlich bin - das schaffe ich nicht.
Obwohl... Wer entscheidet denn, was eine gute Tat ist und was nicht? Wenn Dir z. B. eine traurige Kollegin gegenübersitzt und Du schaffst es, sie für einen Moment lang von ihren Sorgen abzulenken und ihr ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern - dann ist das doch auch eine gute Tat, oder? Weil man etwas dafür getan hat, dass ein anderer Mensch sich besser fühlt, sich gut fühlt. Oder?

Und jetzt stellt Euch mal vor, Ihr zaubert ein solches Lächeln gleich 15fach oder 25fach in nur einem einzigen Moment in andere Gesichter. Nämlich in die Gesichter von Kindern, deren Eltern so wenig Geld zur Verfügung haben, dass es für eine warme Mahlzeit am Tag nicht reicht.
Sicherlich - beinah täglich begegnen uns im TV Kindergesichter mit großen, traurigen Kulleraugen - Kinder aus Afrika, Kinder aus Thailand oder wo auch überall her. Wir werden überschwemmt davon und wenn ich z. B. sehe, mit welchem Aufwand RTL jedes Jahr ein Spendenmarathon betreibt, kommt mir das Würgen: Die Spendensumme ist sicherlich jedes Jahr enorm - aber wie viel davon fließt auch wirklich da hin, wohin es soll?
Dass ich allein die Welt nicht retten kann, ist mir schon lange klar (auch wenn das meinem Aszendenten Waage nicht gefällt ;-)).
Aber wenn ich manchmal sehe, wie selbstverständlich es für meine Kinder ist, dass jeden Tag der Tisch gedeckt ist, dass jeden Tag gekocht und gebacken wird, dass sie jeden Tag ein Fresspaket mit in die Schule bekamen und bekommen, von dem man meinte, dass sie auswandern sollten ;-) - dann tut mir das schon in der Seele weh, wenn ich von der Arbeit heimkomme und sehe, dass das Kind in der Schule weder die Schulbrote noch das mundgerecht geteilte Obst angerührt hatte. (Das bekommt er dann übrigens zum Abendbrot - egal, wie lang seine Zähne werden ;-)) Manchmal, so erzählt er mir, teilt er es auch mit Kindern, die ohne einen einzigen Happen in die Schule kommen. Also mich wundert das schon, wenn jeden Morgen um 7.15 Uhr ein Aufgebot an großen und noch größeren Prestige-Karren vor der Schule aufwartet, ein Gymnasium übrigens - und dann bekommt das eine oder andere Kind nicht einmal etwas zu Essen oder Trinken mit in die Schule?
Alle kann man nicht über einen Kamm scheren - und das tue ich auch nicht.
Es gibt immer noch genügend Eltern, Mütter, Väter, die oft genug nicht wissen, wie sie schon morgen den Lebensunterhalt bestreiten sollen - und die Gründe dafür sind vielfältigster Natur.
Jeder Mensch ist froh und dankbar für Hilfe, die er bekommen kann - und wenn wir alle nur bis zum eigenen Tellerrand schauten, sähen wir viel zu oft ziemlich traurig aus. Und solange es uns gut geht, sehen wir das oftmals leider auch nicht...

Ich jedenfalls - um mal zum Abschluss hier zu kommen ;-) - habe heute eine "gute Tat" vollbracht, bei der ich den Eindruck habe, dass das, was ich gebe, auch wirklich und genau da ankommt, wo es hinsoll: zu den Bedürftigen vor meiner eigenen Haustür. An die Kinder, die mit den eigenen Umständen leben müssen - ob sie wollen oder nicht und die auch nichts daran ändern können.
Ich habe ein richtig gutes Gefühl dabei, an diese Kinder etwas geben zu können. Etwas abgeben zu können - auch wenn man selbst nicht viel hat. Doch das, was dafür zurückkommt, macht mich zum reichsten Menschen der Welt.
Wollt Ihr dieses Gefühl auch genießen?
Na dann...
Besucht diese Seite hier...

http://de.betterplace.org/projects/241

Und vielleicht habt Ihr ja auch 10 Euro übrig. Ist vielleicht nicht viel. Macht aber viel...

Eure Helma

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