Montag, 10. November 2008

Schmerztherapie mal anders ;-)

Handauflegen... Wie oft hat man schon davon gehört, dass Auserwählte (von wem auch immer) ihre Hände an irgendeine Stelle des Körpers auflegen - und alle körperlichen Gebrechen verschwinden... Ich wünschte in der Tat, es wäre auch bei mir so einfach. Angesichts der letzten schmerzhaften vier Jahre würde ich glatt in Erwägung ziehen, mich von beinah jedem anfassen zu lassen (trotz allem... Ausnahmen müssen bleiben;-)) :-) Letztendlich... ist meine Seele in den letzten Jahren so oft zerpflückt worden, dass sie ausschauen muss wie ein Sofa, in dem die Mafia wild nach Geld gesucht hat ;-) Aber ob das nun wirklich des Pudels Kern war (mal abgesehen davon, dass wohl jedem Menschen eine Auszeit - wie bei mir in Form des bevorstehenden Klinikaufenthaltes - guttut), wird sich noch zeigen. Aus gegebenem Anlass nämlich ist mir wieder eingefallen, dass es vor knapp 30 Jahren (!) wieder mal eine handgreifliche Auseinandersetzung im Hause Herrmann (so hieß ich mit Mädchennamen ;-)) zwischen großem Bruder und kleiner Schwester gab, woraufhin dieser Teufelsbraten mich schubste, niemand sah, dass auf dem Fußboden eine Nähnadel lag, woraufhin diejenige die Chance ergriff, zur Hälfte in meinem Fuß zu verschwinden. Ganz gelang ihr das nicht, sie brach ca. zur Hälfte ab, das heißt, das Nadelöhr blieb draußen, der "schmalere" Teil verschwand auf Nimmerwiedersehen in meinem linken Fuß. Besagtes Nadelstück zeigte sich noch einige Tage beim Auftreten zwischen dem großen und dem zweiten Zeh (von vorn, nicht von oben betrachtet), tat ensprechend weh - und gab dann nach diesen Tagen vollkommen Ruhe, so dass ich sie... vergaß. Ihr kennt das ja sicher: aus den Augen, aus dem Sinn. Letzte Woche nun überkam mich ein ziemlicher Schmerz (zuzüglich zu dem sonstigen) im Bauchraum und auch im Fuß, zeitgleich sozusagen. Daraufhin stattete ich der Frau Doktor einen erneuten Besuch ab, erfuhr, dass mein Immunsystem - mit Verlaub - im Arsch sei und daraufhin körpereigene Bakterien Sturm gegen meine Organe liefen. Die folgende Antibiotika-Kur tat dem Körper entsprechend gut. Zeitgleich bildete sich eine kleine Knulle über besagten beiden Zehen, nicht schmerzhaft (abgesehen von dem Schmerz, dass ich nicht mehr richtig auftreten und den Fuß schon gar nicht mehr "abrollen" konnte), aber doch... deutlich fühlbar. Und beim näheren Betrachten zeigte sich von innen besagter Teil der Nadel, der beim Auftreten meinerseits an die Grenzen seinerseits stieß - nämlich an die Haut. Nun bin ich ja nicht mehr die jüngste, die Haut entsprechend alt und dick und somit gibts da kein Entrinnen mehr. Nach dem Lesen diverser gleichartiger (wenn man Schaschlyk-Spieße und Nähnadeln für vergleichbar hält!) Erfahrungsberichte mit erschreckendem Anschauungsmaterial in Form von OP-Fotos im Internet verging mir glatt jeglicher Schmerz und bis heute... kann ich zwar wieder gut auftreten und auch laufen, werde wohl aber nicht drum herum kommen, am Mittwoch meinen Hausarzt aufzusuchen und mir sagen zu lassen, ob man das nach der ganzen langen Zeit wirklich noch herausnehmen muss oder eben jener Körperteil nur "aufgemuckt" hat, weil der Körper... nun ja... sagen wir mal... ohnehin so seine Problemchen hat. Ambulant will ich das Ganze jedenfalls nicht - schon bei dem Gedanken, Betäubungsspritzen in den Fuß gestochen zu kriegen, bricht mir sämtlicher Angstschweiß aus - aber ob die mir den Gefallen einer Vollnarkose (kann auch ne kurze sein, für die Zeit des Betäubens würde mir das genügen ;-)) tun, weiß ich halt nicht - und will ich Mittwochabend herausfinden. Da hat der liebe Herr Doktor nämlich bis 18 Uhr Sprechstunde, das könnte ich sogar mal schaffen, wenn ich pünktlich die heiligen Hallen des Büros verlasse. Ihr seht, Denkanstöße gibt es viele, Lösungsmöglichkeiten gibt es mindestens genauso viele und... es gilt nach wie vor, herauszufinden, welche Lösung denn nun die richtige ist. Dennoch konnte ich mir am Wochenende ein Lachen nicht verkneifen: Was wird nicht alles in Vergangenheitserlebnisse etc. hineingedeutet, jede Mimik, jede Gestik, ob vom Therapeuten, von einem Coach oder sonstigen "Allwissenden" - so sehr, dass man schon an sich selbst zu zweifeln beginnt, an seinem Verstand und überhaupt, dass man glaubt, nun würde man tatsächlich matschig im Kopf - und am Ende wars... ne gute alte deutsche halbe Nähnadel....
Vom Liebsten wurde ich prompt gefragt: "Mein Gott, was hast du eigentlich nicht???" Woraufhin ich ein Grinsen nicht unterdrücken konnte und spontan reagierte: "Liebeskummer!"
Aber das... hat sich schnell geändert :-( Manchmal sollte man die Dinge doch nicht beschreien. Nicht mal im Spaß.
Bloß gut, dass sich bis heute die liebe Seele wieder eingekriegt hat ;-)

Ich wünsch Euch was, Eure Helma :-)

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