Montag, 17. November 2008

Frauen und Technik

Im Allgemeinen fühlen wir Frauen uns allem gewachsen: Wie oft beherrschen wir doch spielend dieses Zusammenwirken aus Alltag, Job, Kinder, launischen Mitmenschen und sowieso dem ständigen Up & Down des realen Lebens - und beklagen uns noch nicht einmal darüber.
Doch Mädels, auch ich hab gerade gestern wieder gespürt, wo unsere Grenzen sind. Im Grunde halte ich mich für technisch nun nicht völlig unbegabt. Was zumindest das Aufspüren technischer Fehler betrifft. Aber diese dann auch zu beheben... Da scheiterts gerne auch mal an der schnöden Muskelkraft. Woran ich mit schätzungsweise 68 Kilogramm Lebendgewicht hänge und voller Inbrunst versuche zu schrauben, legt Mann mal eben eine Rohrzange - in diesem Fall - an einen Rohrendverschluss der Waschmaschine und löst diesen mit einer Federleichtigkeit, als handele es sich um eine bereits druckentspannte Limonadenflasche. Wenigstens hatte ja die eigene Muskelkraft gerade noch ausgereicht, das Telefon zu bedienen und Hilfe zu rufen.
Was jedoch die Fehlersuche betrifft... in diesem Fall half auch die stärkste männliche Muskelkraft nicht (einen diesbezüglichen Kommentar verkneife ich mir an dieser Stelle! :-)). Ahnungslos, wie wir beide waren, staunten wir über das doch recht simple Innenleben meiner Waschmaschine, schraubten wir mal hier, mal da probehalber etwas ab. Und stellten kurioserweise fest: Wenn etwas fehlt, läuft das Maschinchen wie ein Bienchen. Was zumindest meine hausmütterlichen Bedürfnisse befriedigte: Eins - zwo - fix wurde die Gunst der Stunde genutzt, die Maschine zweimal beladen und somit ein gereinigtes Gewand für die kommende Arbeitswoche gesichert ;-)
So bleibt mir nur zu hoffen, dass das Maschinchen trotz fehlendem dritten Rädchen für den Wasserzulauf auch morgen noch kraftvoll seine Runden dreht und ich davon verschont bleibe, mich noch vor Weihnachten nach einem adäquaten Ersatz umzuschauen (womit ich selbstverständlich von der Waschmaschine spreche!)

Und so erhebe ich einmal mehr meine Kaffeetasse, gieße das wohlig aromatische Heißgetränk auf die bereits im Bauch verschwundenen zwei alkoholisierten Stücke einer von der Frau eines Kollegen zwecks "Urlaubsrunde" selbst gebackenen Kirsch-Sahne-Torte (es gibt Gepflogenheiten, die dürfen sich ruhig niemals ändern) und stürze mich derart gestärkt wieder in das Tagesgeschäft.

Eure Helma

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